Chiloe

So sind wir also nach einer langen Fährfahrt im Hauptort der Insel Chiloe, in Castro angekommen. Wir machen einen kleinen dschungelähnlichen Campingplatz in der Stadt aus, auf dem unser Zelt geradeso Platz findet.

Platzsparender Zeltaufbau

Die Gegend Castros am Wasser ist voll mit Souvenir- und Artesanalständen. Wenn man diese erfolgreich hinter sich gelassen hat, kann man eine südamerikanische Spezialität essen – Ceviche! Das salatähnliche Gericht besteht aus viel Lachs, Zwiebeln, Koriander, Zitronendressing und anderem Gemüse.

Das „Hafengebiet“ zeichnet sich außerdem durch viele Schiffswracks aus:

Chiloe ist bekannt für die vielen Wellblechkirchen. Eine besonders bunte befindet sich dabei im Stadtzentrums Castros.

Fischerei ist aufgrund der Meernähe sehr wichtig. Die Siedlungen wurden daher nah ans Ufer gebaut und wie an anderen Ort der Welt mit Stelzen versehen, um dem oszillierenden Meeresspiegel gerecht zu werden.

Stelzensiedlung bei Ebbe

Dann war es wieder soweit – endlich ging es mal wieder per Anhalter weiter! Nach circa 30 Minuten Wartezeit nahmen uns es ein Musiker und sein Sohn mit – inklusive Stop an einem großartigen Obst- und Gemüsestand!

Am Ende der Straße waren wir also im Parque Nacional Chiloe angekommen und dem kleinen Ort Cucao. Auch hier schlugen wir unser Zelt wieder an einem sehr naturnahen Zeltplatz auf, mit indirekten Blicken auf den pazifischen Ozean!

Also machten wir uns sofort in Richtung Ozean auf! Dazu überquerten wir einen kleinen Strom und waren dann das erste Mal in Südamerika am offenen Meer!

Einmal queren
Freie Pferde direkt am Strand

Da der Zeltplatz so nah am Wasser ist, bot es sich in den folgenden Tagen an, den Sonnenuntergang am Strand zu beobachten:

Die paradiesische Idylle wird jedoch durch ein kleines Wesen getrübt. Zwischen 10 und 18 Uhr war es uns quasi unmöglich eine entspannte Minute in der Natur zu verbringen. Der Grund: Coliguachos!

Die großen Bremsen sind zwar langsam aber dennoch sehr unruhig. Man kann sie jedoch leicht wegklatschen und mit etwas Glück war es dann das letzte Mal, dass sie einem um den Kopf geschwirrt sind

Wir entschieden uns dennoch unser Glück zu probieren und liefen gut gelaunt in Richtung Wanderung los. Nachdem wir kleines Hitchhiking-Glück hatten, liefen wir an einem Strand entlang, auf dem wir allerdings so dermaßen von den Coliguachos attackiert wurden, dass wir umdrehen mussten.

Auch der aufsteigende Wasserdampf half uns nicht
Diana in einem kurzen Ruhemoment
Wir liefen also, während wir mit Pullis um uns herum fuchtelten, zurück. Die Vögel haben uns dabei ein wenig verwundert betrachtet

Zurück an unserem Dschungel-Camp konnten wir ab 18 Uhr draußen sitzen und entspannt kochen – ganz ohne Surren der kleinen Insektenflügel.

Lucas am Zelt

Für unseren letzten Tag auf Chiloe setzten wir uns ein ambitioniertes Hitchhiking-Ziel. Wir wollten es nicht nur bis aufs Festland, sondern auch bis nach Puerto Varas schaffen! Nachdem wir recht schnell zwei Fahrer gefunden hatten, die uns bis in die Hauptstadt Castro brachten, konnten wir danach das erste Mal in einem LKW mitfahren. Damit schafften wir fast die gesamte Strecke!

Blick aus dem LKW
Sogar die Fähre konnten wir per LKW queren

Das letzte Stück mussten wir dennoch mit dem Lokalbus zurücklegen. Abends kamen wir zwar müde, aber glücklich in Puerto Varas an.

Hinterlasse einen Kommentar