Los Lagos

Nach unserer erfolgreichen Tour mit dem LKW von der Insel Chiloe, kamen wir mit dem Stadtbus wenig später in Puerto Varas an. Die Stadt hat eine ausgeprägte deutsche Kolonialgeschichte und so sehen wir bereits beim ersten Durchfahren viele Häuser die uns an den Süden der Republik erinnern – Fachwerk oder mit Blumenkästen am Fenster.

Puerto Varas ist an Chiles größtem See, dem Lago Llanquihue gelegen. Eines der Highlights des Ortes ist definitiv der Blick über den See, denn auf der gegenüberliegenden Seite erhebt sich die Silhouette des Vulkans Osorno.

Im Sonnenuntergang färbt sich dessen schneebedeckte Spitze leicht rot

Nordpatagonien auf der chilenischen Seite unterscheidet sich stark von dem Teil Patagoniens den wir bisher bereisen konnten. Es gibt deutlich mehr Infrastruktur, statt kleinen unebenen Straßen findet man hier richtige Autobahnen. In den Straßen laufen deutlich mehr Tagestouristen umher und die Temperaturen sind deutlich höher. Das ist kein Wunder, denn Puerto Natales liegt circa 1.300 km südlicher als Puerto Varas.

Auch die Landschaft ist hier anders, denn statt normaler Berge findet man hier viele Vulkane.

Links Osorno Vulkan, Mitte hinten Tronador und rechts der Calbuco

Puerto Varas ist sehr touristisch und daher auch sehr teuer. Wir verbringen die Zeit daher hauptsächlich mit der Routenwahl für die Weiterreise.

Diana hat in Puerto Varas fast einen Hund geklaut

Am Zeltplatz lernen wir Deniz und Seb aus der Schweiz und Österreich kennen. Daher lohnt es sich endlich mal wieder den Grill anzuschmeißen!

Da wir die argentinische Stadt Bariloche als nächstes Ziel vor Augen haben, beginnen wir dorthin zu hitchhiken. Das wollen wir jedoch nicht an einem Tag machen, sondern noch einen Zwischenstopp am Lago Llanquihue einlegen. Nach zwei schnellen Fahrten kommen wir in Las Cascadas an, einem kleinen Ort, der direkt am Fuße des Vulkan Osorno liegt.

Ausblick einer traumhaften Fahrt per Anhalter – in der Mitte erhebt sich der Vulkan Osorno vor dem Lago Llanquihue
Wie immer mit Schild bewaffnet!

Nachdem wir unser Zelt aufgebaut haben, wollen wir schwimmen gehen. Dazu suchen wir uns einen entspannten Flecken am See, an dem der Ausblick auch stimmt.

Diana im Lago Llanquihue mit Vulkanblicken

Am nächsten Morgen setzen wir unsere Reise in Richtung Argentinien fort. Als wir an der Hauptstraße des Ortes ankommen, um uns mit unserem Schild aufzustellen, stehen viele Menschen auf der Straße. Wir fragen uns was die Leute wohl dorthin treibt und erhalten 10 Sekunden später die Antwort: ein großes Fahrradrennen schiebt sich mit lautem Surren durch den Ort. Unser Hitchhiken verschiebt sich somit um circa 15 Minuten nach hinten. Nachdem uns zwei Fahrzeuge bis nach Entre Lagos gebracht haben und wir dort wieder an einer staubigen Straße gelandet sind, werden wir schon wieder von einem sehr freundlichen und gut gelaunten LKW Fahrer aus Argentinien mitgenommen!

Der LKW-Fahrer Marcus ist sehr redselig udn erzählt uns viel über Argentinien, die Wirtschaft, Mentalität der Menschen und das Sozialsystem. Dabei kommt er in so einen starken Redefluss, dass es sogar für Diana schwierig wird ihn zu verstehen. Die Quintessenz konnten wir dennoch behalten und so kommen wir abends müde aber mit vielen neuen Gedanken im Kopf in Bariloche an.

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