Penang

Per Bus und Fähre geht es für uns nach Penang. Der Hauptort der Insel, George Town ist ein ehemaliges Juwel der früheren britischen Kolonie und in keinem anderen Ort Malaysias sind die kolonialen Spuren wohl so gut sichtbar wie dort – sei es die Architektur oder die Namensgebung von Straßen.

Häuserfassade in George Town

Die Stadt ist vor allem für die vielen Street Art Projekte im Rahmen der Aufbesserung der Häuserfassaden bekannt. Wenn man also durch die vielen Gassen streift, findet man an vielen Stellen Kunst, die optional sogar durch Fahrräder oder Motorrädern erweitert wird.

Mal sind es nur recht einfache Zeichnungen
Ein bekanntes Motiv ist der kleine Junge mit seinem Haustier-T-Rex der einen anderen Jungen auf einem Motorrad verfolgt
Hier nochmal ein Teil im Ausschnitt
Die beiden Kinder auf dem Fahrrad – auch ein berühmtes Motiv
Ist das Kunst?

Auch kulinarisch hat Penang einiges zu bieten. Jede der ethnischen Gruppen der malaysischen Gesellschaft zeigt hier ihre Kochkünste, allen voran die indische und chinesische Community. Wir nutzen dabei jede Mahlzeit um etwas neues zu probieren, doch besonders die Wonton-Suppen haben es uns angetan. Die hatten wir vermutlich viermal – war aber auch sehr gut und sehr günstig!

Ein Straßenstand
Hier werden gerade unsere Portion Mee Goreng zubereitet

Malaysia ist ein mehrheitlich muslimisches Land. Das merkt man beim Reisen vor allem durch die vielen Minarette, verschleierten Frauen oder die Muezzinrufe. Auch der Alkohol ist teuer, weil hohe Steuern auf dessen Erwerb erhoben werden. Dennoch findet man immer wieder Läden, die extrem günstig Bier, Wein und alles andere was das Herz begehrt verkaufen. In George Town finden wir zufällig einen solchen Laden und dieser erfüllt alle Klischees, die man bezüglich eines Ladens der billigen Alkohol verkauft, hat: ranzig, dreckig, dunkel, dicker Verkäufer ohne T-Shirt, alles wirkt ein bisschen illegal. Und der Kühlschrank funktioniert auch nicht ordentlich. Der Preis ist dennoch das schlagende Argument und so sind die roten Plastikhocker vor dem Laden jeden Abend restlos besetzt – haben wir zumindest gehört. Wir waren ja nicht jeden Abend dort…

Unsere Zeit verbringen wir dennoch nicht nur damit durch die Stadt zu streunen, denn Südamerika kommt immer schneller auf uns zu und wir organisieren viel. Wenn wir es dennoch mal schaffen durch die kleinen Straßen zu laufen, kann man den postkolonialen Stil der Stadt in vollen Zügen genießen.

Eine alte Häuserfassade
Street Art und Food in einem
Beim Durchlaufen der Straßen kann man immer mal in alte Lagerräume schauen, in denen vermutlich wahre Schätze zu finden wären

Penang ist mit dem Festland über zwei Brücken verbunden. Diese sind aber mautpflichtig und so nutzen viele Menschen immer noch die etwas klapprig wirkenden Fähren, die aber immerhin oft angestrichen werden, damit es besser aussieht.

Für 1,20 Ringgit (ca. 26 Cent) kommt man vom Festland nach Penang. Der Rückweg ist sogar kostenfrei
Der „moderne“ Teil George Towns

Mit traurigem Bauch verlassen wir also die kulinarisch vielfältige Insel und setzen unsere Reise, wieder per Fähre und Bus, in die Cameron Highlands fort.