Kota Kinabalu

Nachdem wir die Fähre von Brunei nach Labuan (eine kleine Insel vor Borneo) genommen haben, müssen wir in eine weitere Fähre umsteigen, die uns nach Kota Kinabalu bringt. Dort angekommen mussten wir allerdings feststellen, dass KK eine Touristenhochburg ist. Überall reihten sich Hotels an Hotels, Gasthäuser an Gasthäuser und chinesische Schriftzeichen an Tourenplakate.

Mit uns in KK angekommen, waren die beiden Holländer die wir in Brunei getroffen hatten

Der Grund nach KK zu gehen war, dass wir gehört hatten, dass es sich um ein sehr gutes Gebiet zum Tauchen und Schnorcheln handeln sollte. Im Meer vor KK liegen ein paar kleine Inseln, die zum Nationalpark (auf Land und unter Wasser) erklärt wurden. Mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen, sowie den beiden Holländern aus Brunei im Gepäck starten wir also zur Inselerkundung.

Unser erster Stop war die Insel Mamutik. Nachdem wir einen geeigneten Flecken am Strand gefunden hatten, hieß es schnellstmöglich ins Meer zum Abkühlen. Die feuchte Hitze auf Borneo ist tagsüber nur schwer zu ertragen.

Der Blick von Mamutik Richtung Borneo und Südchinesisches Meer

Unter Wasser konnte sich das Spektakel allerdings nicht fortsetzen. Auch Borneo bleibt trotz seiner isolierten Lage nicht von menschlichen Einflüssen und der Erwärmung der Meerestemperatur verschont. Die meisten Korallen haben dies nicht überlebt und daher findet man hauptsächlich abgestorbene, graue Korallen unter Wasser. Immerhin schwimmen noch ein paar Papageifische umher, die dem Ganzen ein wenig Farbe verleihen.

Wahrscheinlich das beste Unterwasserbild, dass wir je von uns gemacht haben

Die Farben des Himmels und Wassers waren dafür Weltklasse!

Der Unterwassereindruck setzte sich jedoch auch auf der nächsten Insel Sapi fort. Dafür war der Ausblick auch hier wieder sehr schön.

Diana hatte sich für den kommenden Tage einen Tauchgang organisiert. Die Versprechungen von großartigen Korallen konnten sich jedoch wieder nicht bewahrheiten. Dennoch konnte sie einige, viele Fische und Moränen sehen.

Einstieg!
Eine Moräne zwischen den wenigen lebenden Korallen
Fischiiiiiis

Lucas, Laura und Jorick nutzen den Tag unterdessen für einen ausgiebigen Rollerausflug. Zunächst ging es in Richtung des beeindruckenden Berges Gunung Kinabalu.

Erste Blicke auf den wolkenverhangenen Berg

Die Sicht verschlechterte sich leider erstmal. In Richtung Meer bot sich jedoch ein grandioser Ausblick:

In der Ferne machte sich schon der Regen breit

Da Roller nicht mit Luft und Liebe betrieben werden können, mussten wir irgendwann einen Tankstop einlegen. Dabei kamen wir an einer interessanten Tankstelle an:

20.000 Liter Sprit gibt es im Monat von Petronas und Shell. Diese werden alle aus den großen blauen Fässern mit der Hand gepumpt und literweise abgefüllt

Danach wollten wir die Tour eigentlich weiter fortsetzen, doch der Regen zwang uns zum Umdrehen. Das war auch okay, denn nass wurden wir trotzdem mehr als genug. Gut, dass uns die Dame am Rollerverleih noch Regenklamotten eingepackt hatte.

Ein Streifenwagen der lokalen Polizei. Da müssen sich Kriminelle schon in Acht nehmen

Bei der Rückfahrt verbesserte sich jedoch die Sicht auf den Kinabalu stetig und irgendwann konnten wir ihn fast komplett sehen.

4095 m misst der Kinabalu, der nach dem Regen von vielen Wasserfällen geziert wird

Die spektakulären, wolkenverhangenen Blicke setzten sich auf dem Rückweg fort.

Wieder im Flachland angekommen, hielten wir an einer Hängebrücke an, die wir auf dem Hinweg gesehen hatten. Die Brücke führte über einen Fluss, in dem es wohl viele Krokodile geben sollte.

Bis auf ein paar Löcher, lose Planken oder das starke Wackeln beim Überqueren machte die Brücke aber einen soliden Eindruck
Auf der Brücke trafen wir eine freundliche und gut gelaunte Bewohnerin des Dorfes auf der anderen Brückenseite
Malayischer Verkehr ist für südostasiatische Verhältnis sehr ruhig und entspannt

Wir setzen die Fahrt fort, es ging zum Campus der University Malaysia Sabah. Quasi die größte Universität Borneos, gelegen im Bezirk Sabah. Lucas dachte zwar, dass der Campus in Augsburg sehr schön war, die Erinnerungen an diesen erblassten jedoch nachdem er den Ausblick vom Campus der UMS genossen hatte.

An dieser Uni gibt es einige Marineschwerpunkte, daher der Steg der für Forschungsschiffe, bzw. Boote genutzt wird
Es war aber auch wirklich ein sehr perfekter Sonnenuntergang
Über Borneo können häufig sehr prominente Quellwolken beobachtet werden. Dies liegt an der Lage der Innertropischen Konvergenzzone. Durch das Aufeinandertreffen der Nord- und Südpassatwinde treten Konvektionserscheinungen auf. Daher gewittert und stürmt es auch täglich mehrfach mit sehr hoher Intensität. Das schönere Nebenprodukt sind aber natürlich die sehr voluminösen Wolken

Mit diesen schönen Sonnenuntergangsblicken vor Augen verabschiedeten wir uns von Laura und Jorick und dem Norden der Insel Borneo. Leider ist die Infrastruktur auf der Insel bescheiden und so entschieden wir uns mit großen Gewissensbissen für einen Flug in den Süden nach Kuching.

Trotz kratzigem Fenster im Flugzeug war die Schönheit der Inseln von oben zu erkennen
Die Quellwolken aus nächster Nähe

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